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Habari bedeutet auf Swahili „Nachricht“ oder „Was geht?“. Falls du unsere letzten Rundbriefe verpasst hast, einfach HIER klicken. Du kannst dich auch HIER für zukünftige Newsletter anmelden.
Unsere Vision:
Effektivere Gesundheitsdienste in Ostafrika möglich machen.
Heute vor zwei Jahren haben wir die Reise nach Kenia angetreten. Wow, das fühlt sich an wie eine halbe Ewigkeit! Wir sind Gott dankbar für seine Bewahrung und die großen und kleinen Wunder die wir erleben dürfen. #awsomeGod. Wir wollen euch alle danken, die es uns möglich machen hier zu sein und unsere Arbeit zu tun. Wir schätzen eure Großzügigkeit und euer Vertrauen!
Klein aber Oho
Wenn es „tough“ zugeht, dann halten Kenianer zusammen. Sogar, wenn das Essen am eigenen Tisch knapp wird, hört man hier nicht auf, nach anderen zu sehen. Eric ist einer von dieser Sorte.
Als ehemaliger Präsident der „Clinical Officers Association of Kenya” mit über 7.000 Mitgliedern würde man glauben, er könnte es sich karrieretechnisch gut einrichten. Aber nein, sein Hauptgeschäft besteht darin, ein paar Kliniken in Westkenia zu betreiben, wo die Bevölkerung generell sehr begrenzte Mittel hat. Seine Kliniken bieten hochwertige Versorgung und sind zugleich leistbar. Warum entscheidet sich ein Mann mit Erics Ausbildung und Hintergrund – und einer Familie – für eine Arbeit in einer der ärmsten Gegenden der Welt, wenn er die Chance hätte woanders viel mehr Geld zu verdienen?
Warum bist du hierher gezogen?
Mitten in der Pandemie hat Eric angefangen unsere Primärversorgungskliniksoftware BandaGo in zwei seiner Kliniken zu verwenden. In einem online Meeting erzählt Eric mehr über seine Beweggründe. Zu Beginn seiner Kariere arbeitete er in einer Klinik, die verschiedene Bevölkerungsschichten diente. „Ich sah dort täglich Menschen, die diskriminiert wurden, aufgrund ihres Einkommens. Wie kann man jemanden in Not, so behandeln?“
Einige Jahre später startete er seine eigene Klinik mit dem Ziel genau diesen Menschen aus der ökonomischen Unterschicht zu dienen: „Ich wollte diese schwierige Balance finden – sicherstellen, dass meine Angestellten angemessen bezahlt werden und dass unsere Patienten leistbare, aber qualitative Behandlung bekommen“ sagt Eric.
Auf die Frage, was die größten Barrieren sind, wenn eine Familie in diesen Gegenden gute medizinische Versorgung braucht, kommt ohne groß nachzudenken: „Wenn ein Patient für die Erstuntersuchung ca. einen Euro zahlt, fehlt ihm das Geld für die Labortests oder Medikamente.“ Denn Erics reichste Patienten verdienen ca. 5 Euro pro Tag… für die ganze Familie! Darum ist sein Ziel die Gesamtkosten für einen Klinikbesuch – inkl. Medikamente – unter 3 Euro zu halten. Nicht einfach.
Dazu können viele Patienten nicht auf der Stelle bezahlen. In seinen Kliniken bietet er manchmal die Möglichkeit, für eine geleistet Behandlung inkl. Medikamente in Raten oder später zu bezahlen. Wenn diese „Minikredite“ nicht gut verwaltet werden, kann das die ganze Klinik ruinieren.
Ein weiteres Problem ist, dass die nötigen Medikamente oft nicht vorhanden sind. Nicht nur in seiner Klinik im Nordwesten, sogar Großhändler haben derzeit Probleme mit der Versorgungskette und „fake“ Drogen.
All das heißt: Kliniken hier müssen so effizient wie möglich geführt werden!
„Ich habe in meiner Ausbildung Medizin gelernt, aber nicht wie ich eine Klinik verwalte! BANDA HEALTH hilft mir dabei, Überblick und Ordnung zu bewahren.“ Mit dem neuen BANDAgo System kann er mit ein paar Klicks sehen wie seine Kliniken laufen. Er kann von überall aus (vorausgesetzt er hat Internetzugang) Inventar, Patientenakten usw. checken.
Von Menschen wie Eric bekommen wir Input, um eine maßgeschneiderte Softwarelösung und Prozesse für Kliniken in Armengegenden zu entwickeln. Von diesen Entwicklungen profitieren dann die knapp 50 andere Kliniken die wir betreuen… speziell in COVID Zeiten.
Tolle Mamas!
Links: Ich (Lisa) bin stolz auf die rund 30 Kinderheim „Mamas“, die ihre erste Trauma-Gruppe abgeschlossen haben! Ab Herbst werde ich Vollzeit als „mental health coach“ Fortbildungen und Trainingsgruppen anbieten, um die rund 150 Mittarbeiter des Kinderheims / der Schule auf dem Weg eine „trauma competent organization“ zu werden, zu unterstützen. Rechts: Fast alle Mitarbeiter von Naomis Village nahmen an einem 3-tägigen Kurs teil, der sich um die frage drehte: „Wie können wir Kinder, die von einem traumatischen Hintergrund kommen, bestmöglich begleiten?“
Schönes
Wir erzählen oft von den Herausforderungen. Doch wenn wir auf die letzten zwei Jahren zurückblicken, überwiegt die Freude und Dankbarkeit. Wir lernen dieses wunderschöne Land und das Leben hier immer mehr zu schätzen und genießen. Auch wenn das Leben für die meisten Kenianer sehr schwer ist, können wir Msungus (weiße Leute) uns viel abschauen in Sachen Dankbarkeit und einer Gelassenheit, die nicht immer alles optimieren will – da habe ich (David) als Effizienzfreak viel zu lernen.
Ein Freund hat es cool formuliert: „Anstatt den Apfel aus Österreich zu vermissen, einfach die weltbesten Ananas und Maracujas genießen“. Hier ein paar Freuden und Highlights wofür wir dankbar sind:
Safaris in Kenia sind ein weltbekanntes Highlight, aber wenn neben Affen und Paviane auch noch Hyänen und ein Leopard innerhalb von ein paar 100 Meter vom eigenen Haus besichtigt werden… oh man, einfach cool.
Zwei Räder heißt nicht das man auf zwei Passagiere begrenzt ist. Rechts: klettern mit Freunde
Links: ein Land für Naturliebhaber. Rechts: Unser Nachbar mit Care of Creation
Links: Lisa mit Vorschulkinder im Kinderheim. Rechts: Campen mit Somalis.
Gebetsecke
Dankbar…
- zwei spannende Jahre in Kenia
- Gottes Bewahrung auf den Straßen
- Über 200.000 BANDA HEALTH unterstützte Klinikbesuche
- 3 neue Mitarbeiter im BANDA Team
Hoffnungsvoll…
- für weise Zeiteinteilung in Europa
- für zufriedene Kinder
- Lisas größere Verantwortungen in Naomi’s Village
- Banda Health Partnerschaft mit LifeNet in Uganda
Im Sommer – Mitte Juli bis Mitte August – werden wir wieder in Österreich sein und die Hochzeit von Lisas Schwester mitfeiern. Wir freuen uns darauf Familie (inklusive neue Neffen und Nichten) und Freunde wieder zu sehen. Alles liebe und hoffentlich bis bald,
die Miners